Promotion finanzieren – so bestreitest du die Lebenshaltungskosten während deiner Doktorarbeit

von | 05. Mai 2017 | Tipps | 1 Kommentar

Promotion finanzieren – so bestreitest du die Lebenshaltungskosten während deiner Doktorarbeit

Eine Dissertation macht was her, keine Frage. Doch viele Absolventen fürchten sich vor dem langen Weg zum Doktortitel und den damit verbundenen Kosten. Viele fragen sich, wie sie ihre Promotion finanzieren sollen. Wir erklären dir, welche Möglichkeiten du hast, um das nötige Geld für deine Ausgaben während dieser Phase aufzuwenden.

Kosten Dokotortitle

Zahlreiche Möglichkeiten, um die Promotion zu finanzieren

Da der Weg bis zum langersehnten Doktortitel mehrere Jahre dauert, solltest du die langfristigen Kosten bedenken, die in diesem Zeitraum auf dich zukommen. Neben Ausgaben für Miete, Lebensmittel, Kleidung und Freizeit sind auch die Kosten für Arbeitsmaterialien zu bedenken. Im Laufe deiner mehrjährigen Promotion fällt einiges an Semesterbeiträgen, Ausleihgebühren, Kopierkosten und anderen Arbeitsmaterialien an. Je nach Fach oder Thema ist ein Forschungsaufenthalt im Ausland oder spezielles Arbeitsgerät notwendig. Auch ein optimal eingerichteter Arbeitsplatz ist nötig, damit du deine wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Papier bringen beziehungsweise am Computer niederschreiben kannst.

Nur wenn du geklärt hast, wie du alles finanzierst, ist dein Kopf frei für die anspruchsvolle Aufgabe, die vor dir liegt. Hier sind vier Möglichkeiten, wie du deine Promotion finanzieren kannst:

Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule: nah an der Lehre

Viele finanzieren ihre Doktorarbeit mit einem Job an der Uni. Als Hilfskraft oder wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitest du in Forschungseinrichtungen oder an Lehrstühlen und gibst beispielsweise Kurse und übernimmst Verwaltungsaufgaben. Der größte Vorteil liegt klar auf der Hand: die große Nähe zur wissenschaftlichen Lehre. Die Wege in die Bibliothek und zu deinem Professor sind kurz und du hast leichten Zugang zu Forschungsmaterialien. Dieser Weg, deine Promotion zu finanzieren, hat jedoch auch Nachteile. Du verbringst viel Zeit mit Arbeit, die thematisch wahrscheinlich nichts mit deiner Doktorarbeit zu tun hat. Eine gute Arbeitseinteilung und Selbstdisziplin sind erforderlich, damit der Spagat zwischen Arbeit und Promotion gelingt. Häufig sind die Jobs an der Uni zudem befristet, sodass du dich eventuell während deiner Promotion nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten umsehen musst, was dich wiederum zusätzlich belastet.

Stipendium – der scheinbar sorgenfreie Weg

Ein Promotionsstipendium ist der Traum vieler Doktoranden – doch diese sind heiß begehrt. Deshalb solltest du außer sehr guten Noten ein hohes Engagement in einem für die Stiftung wichtigen Bereich aufweisen. Du bist in deiner Freizeit nicht politisch aktiv? Dann kannst du die Bewerbung bei einer parteinahen Stiftung vergessen – eine weltanschauliche Nähe zum Förderwerk ist wichtig. Diese muss nicht politisch begründet sein, viele Stiftungen sind beispielsweise der Kirche verbunden. Zudem ist ein Stipendium nur eine Art Förderbeitrag, mit dem du deine Grundkosten bestreiten kannst. Zusätzlich erhältst du in der Regel eine Forschungspauschale, große Sprünge sind jedoch nicht drin. Außerdem ist die Förderungsdauer eines Stipendiums häufig auf zwei Jahre begrenzt mit der Option, unter gewissen Voraussetzungen zu verlängern. Dafür hast du aber den großen Vorteil, dich ganz auf deine Doktorarbeit konzentrieren zu können, da der Betrag deine Fixkosten wie Miete und Co abdeckt. Zudem brauchst du bei einem Stipendium keine Steuern und Sozialabgaben zahlen.

Ähnlich verhält es sich bei einem Graduiertenkolleg beziehungsweise einer Graduiertenschule. Das sind systematisch angelegte Forschungs- und Studienprogramme mit Lehrveranstaltungen, Kolloquien, Seminaren und Workshops. Auch hier wirst du mittels Stipendium finanziell gefördert.

Stipendium Förderung

Kooperation mit einem Unternehmen: mögliches Karrieresprungbrett

Vor allem bei einem vorherigen Studium eines technischen, naturwissenschaftlichen oder wirtschaftswissenschaftlichen Fachs ergibt sich die Möglichkeit, in Kooperation mit einer entsprechenden Firma zu promovieren. Es gibt einige Unternehmen, die Doktoranden unterstützen, wenn deren Forschungsthema für sie von Interesse ist und sie davon profitieren können. Viele Unternehmen schreiben solche Möglichkeiten aus, sonst kann auch Eigeninitiative zum Erfolg führen. Wenn du deine Dissertation in einem Unternehmen scheibst, kann es allerdings je nach Situation schwierig werden, verschiedene Ansprüche unter einen Hut zu bekommen. Allerdings ist die Promotion in einem Unternehmen ein beachtliches Karrieresprungbrett: Du hast gewissermaßen schon einen Fuß in der Tür, da du im Idealfall über Jahre hinweg mit deiner guten Leistung überzeugt hast.

Finanzierung der Promotion aus eigener Kraft

Für viele Doktoranden ist die Zeit des vermeintlich süßen Studentenlebens mit Beginn der Promotion vorbei. Du hast keinen Anspruch auf BAföG und die meisten Eltern können oder möchten ihre Kinder nicht weiterhin unterstützen. Falls du also nicht auf eigenes Vermögen zurückgreifen kannst, ist ein Nebenjob unvermeidlich. Ähnlich wie bei einer Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter solltest du diszipliniert genug sein, um erfolgreich zu promovieren. Schließlich geht ein großer Teil deiner Zeit dafür drauf, Geld für deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ein fachfremder Job hat aber den Vorteil, dass du raus aus dem Uni-Alltag kommst und du so leichter den Kopf freibekommst.

Was ist der ideale Weg für dich, um deine Promotion zu finanzieren?

Es gibt vielleicht nicht den einen perfekten Weg für alle Doktoranden. Aber dir stehen zahlreiche Möglichkeiten offen, wie du deine Promotion finanzieren kannst. Wir sind uns sicher, dass dir eine der von uns vorgeschlagenen Möglichkeiten den Rücken freihält, damit du den langen Weg zur Doktorarbeit meisterst.

Noch ein kleiner Tipp: Deine Promotion gilt steuerlich als Fortbildung – du kannst also Ausgaben dafür als Werbungskosten in unbegrenzter Höhe absetzen. Also sammle fleißig alle Belege für Semesterbeiträge, Reisekosten, Arbeitsmaterialien, Druckkosten und Co und gib diese bei deiner Steuererklärung an.

Promotion als Fortbildung

Der finanzielle Aspekt ist geregelt, aber du suchst noch jemanden, der deiner Dissertation den letzten Schliff gibt? Dann brauchst du ein professionelles Lektoratmeld dich bei uns, unsere Experten stehen dir gerne zur Verfügung. Wir wünschen dir viel Erfolg bei der Promotion!

1 Kommentar

  1. Toller Artikel mit guten und hilfreichen Informationen. Das wird für den ein oder anderen sicherlich eine große Hilfe sein.

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